Die Arbeit, die keiner sieht.
- BK
- 12. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
Das ist nicht Glück.
Das ist Routine.
Der Tag beginnt immer gleich.
Schlüssel ins Schloss, Licht an, Wasser aufdrehen.
Die Maschinen brauchen ein paar Minuten, bis sie warm sind.
In dieser Zeit liegen die ersten frischen Kräuter schon auf der Waage.
Es gibt keine Frage, was zuerst kommt.
Die Reihenfolge ist klar, weil sie seit Jahren gleich ist.
Kräuter waschen, schneiden, mischen.
Die ersten Saucen vorbereiten, Deckel prüfen, Etiketten drucken.
Von aussen wirkt das unspektakulär.
Von innen ist es der Teil, der alles entscheidet.
Weil jeder Handgriff sitzt.
Weil nichts ausgelassen wird,
auch wenn keiner zusieht oder es zusehen bekommt.
Man sieht nur die fertigen Flaschen, Becher oder Gläser im Regal.
Was man nicht sieht:
die Jahrzehnte davor,
die kleinen Korrekturen,
die eingespielten Abläufe,
die Fehler, die einmal passiert sind und seitdem nie wieder.
„Zuhause des Feinen“ passiert nicht erst am Ende.
Es beginnt mit der Konsequenz davor.
Mit der Arbeit, die keiner feiert,
aber ohne die es nichts zu feiern gäbe.
Jeden Tag.
Commentaires